OGP 2017 Ergebnisse, Bilder und Rennbericht

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So, auch das OGP Wochenende ist jetzt schon wieder Geschichte.

Die Ergebnisse sind online. hier der link zu allen Ergebnissen:

http://www.avd-ogp.de/ergebnisse/ergebnisse-2017/rennen-8-formel-3-fahrz...

Die Bilder vom Donnerstag:

https://www.facebook.com/pg/HRA-Historic-Racecar-Association-27892046442...

Die Bilder vom Freitag:

https://www.facebook.com/pg/HRA-Historic-Racecar-Association-27892046442...

Die Bilder vom Samstag:

https://www.facebook.com/pg/HRA-Historic-Racecar-Association-27892046442...

Die Bilder vom Sonntag:

https://www.facebook.com/pg/HRA-Historic-Racecar-Association-27892046442...

Punktestände werde ich erst nach Zolder ausrechnen, wenn alle anderen als die F3 Fahrer auch gepunktet haben. derzeit wird Thomas Warken mit grossem Abstand führen (Schmeyer nicht mit dem F3 eingeschrieben, alle anderen dahinter nicht gestartet)

Rennbericht:

Ein Knoten platzte

Text: Erich Kahnt

Innerhalb der wenigen Jahre, in denen es dort überhaupt veranstaltet wird, ist das Historische Formel-3-Rennen für Fahrzeuge der Baujahre 1964 bis 1984 im Rahmen des AvD-Oldtimer-Grand Prix Nürburgring längst ein Highlight dieses traditionsreichen Events geworden. Diese Starterfelder mit rund 30 Rennwagen querbeet durch verschiedene Epochenklassen mit hoher Konkurrenzdichte inszenieren stets vergleichsweise sehr spannende Rennläufe wie auch aus allen Epochen der Formel-3-Geschichte hinlänglich bekannt. Da hat auch der Zuschauer jede Menge davon, im Kampfgeist stehen die Hobby-Rennfahrer heute ihren Vorbildern in der Historie, deren Autos mit durchweg zeitgenössischer Rennhistorie sie bewegen, in nichts nach. Da sind immer noch Kampf um jede Position und Pulk-Fahren angesagt, Formel 3 „at its best“.

Die beiden Rennläufe zählten darüber hinaus auch zur „Trofeo Novamotor“, einer internationalen Rennserie für historische Formel-3-Rennwagen seit 2016. Nach Le Castellet, Hockenheim, Pau, Magny-Cours und Spa-Francorchamps war der AvD-Oldtimer-Grand Prix die bereits sechste Runde zur diesjährigen Auflage. Entsprechend hoch war am Nürburgring auch wieder die Beteiligung aus dem Ausland. Neben den regelmäßig in der HRA German Open startenden Dänen Michael Ringström, Vater Tom und Sohn Christian Olsen, standen in der OGP-Nennliste sechs Briten, drei Italiener, ein Franzose, ein Schweizer, ein Österreicher und ein Schwede – „viel Feind, viel Ehr‘“ also. 29 Aktive insgesamt nahmen das Qualifying unter die Räder.

Die „Erarbeitung“ der Startaufstellung hier artete dann ein bisschen zu einem Lotteriespiel aus, im Grunde war vorn, wer sofort richtig auf dem Gas gestanden hatte. Denn schon in der zweiten Runde des Qualifyings erlitt der Bremer Daniel Hornung in der „Ford-Kurve“ einen Motorplatzer an seinem Ralt RT 3/83-Toyota, drehte sich selbst auf der Ölspur und legte sie noch bis zur „Dunlop-Kehre“; es wurde sofort doppelt Gelb geschwenkt. Kurze Zeit später setzte ab der „Coca Cola-Kurve“ eingangs der Zielgeraden Regen ein, für die Meisten war eine deutliche Verbesserung der Rundenzeiten dann nicht mehr möglich. Kaum einer fuhr mehr als fünf Runden, die ersten Sieben im Gesamtklassement kamen auf Rundenzeiten unter zwei Minuten. Mit 1.56,6 Minuten (Schnitt 143,197 km/h) stellte „HRA-Küken“ Christian Olsen seinen Martini MK 39-Alfa Romeo auf die Pole Position, gefolgt von Thomas Warken (Ralt RT 3/84-Alfa Romeo, 1.56,815), Simon Jackson (GB, Chevron B 34-Toyota, 1.57,364), Dominic Jackson (GB, Euroracing 101-Alfa Romeo, 1.57,716), Tom Olsen (Martini MK 39-Alfa Romeo, 1.58,278), Felix Haas (CH, March 793-Toyota, 1.58,502) und Michel Arbeit (F, Chevron B 38-Toyota, 1.58,514). Neben Christian Olsen (F3 1979 bis 1984) und Simon Jackson (F3 1974 bis 1978) war auch noch Werner Fischer (March 713 Lotus TC, 2.09,165, 16. Gesamt, F3 1971 bis 1973) Schnellster seiner Epochenklasse.

Der amtierende HRA-Meister Michael Ringström aus Dänemark stellte seinen March 753-Toyota mit 2.00,853 Minuten auf den achten Startplatz, aber es war schon ein kleines Wunder, dass er nach seinem schwereren Unfall in Spa hier überhaupt so schnell wieder mit dabei war. „Ich war nach Spa eine Woche lang richtig krank, ich flog dort mit 200 km/h in die Streckenbegrenzung“, erzählte er. „Danach habe ich aber  auf das E-Mail gewartet, dass das Auto wieder fertig wäre. Ich kann mich nur herzlich bedanken, sie haben bei Biehl Racing drei Wochen lang so hart gearbeitet. Und das hier im Qualifying war auch gar nicht mein Wetter, ich liebe trockene Strecken. Ich fuhr erst im Regen hinaus, dann auf Slicks, aber nach einer halben Runde regnete es schon wieder…, das war wie ein Lotteriespiel.“ Und Marcel Biehl ergänzte: „Wir hatten auch mit seinem Auto vor dem Oldtimer-Grand Prix alle Hände voll zu tun, erhebliche Beschädigungen zu reparieren und noch parallel den Motor wieder instand zu setzen, hier war ein Kolben festgegangen.“

Ein für ihn völlig neues Auto führte Harald Schmeyer, mit seinem Sports 2000-Lola T 492 vor dem Nürburgring Tabellenführer in der HRA German Open, erstmals aus, einen Dallara F 382-Alfa Romeo. „Ich habe hier im Qualifying jetzt nur geschaut, ob die Technik funktioniert, die Einstellung der Bremsen, ob die Getriebeabstimmung passt“, gab er Einblick. „Der Wagen fuhr in der Historie nur eine Saison lang, 1986,  kam erst vergangenen Donnerstag aus der Restaurierung und muss jetzt erst einmal eingefahren werden. Das Fahrwerk ist ganz normal grundvermessen, alles andere muss ich jetzt in Erfahrung bringen, ich bin schon froh, dass ich die Strecke gut kenne. Ich fuhr im Qualifying sechs Runden, dann kam ich wieder in die Boxen. An vielen Stellen regnete es heftig, und Viele waren mit Slicks draußen, das machte einfach keinen

Sinn mehr. Im Rennen werde ich auf Ankommen fahren. Nach dem letzten HRA-Lauf im Oktober werde ich mit dem Formel 3 in Hockenheim Testfahrten einlegen.“ Günter Becker war für dieses Rennen vom in der HRA gewohnten Schiesser F4-Ford in seinen Formel-3-March 813-VW Spiess umgestiegen, musste das Qualifying aber sofort abbrechen. „Mir ist beim Herausfahren ein Aluminium-Wasserrohr gebrochen, ich muss ins Rennen von ganz hinten starten“, erklärte er. „Ich bin den Wagen jetzt ein Jahr lang nicht mehr gefahren und eigentlich auch gern im Regen unterwegs. Sollte es für die Rennläufe trocken sein, werde ich den Stabi hinten härter einstellen oder lasse die Einstellung vorn und hinten weich. Ich fahre dann jeweils mein Rennen, denn ich bin aus dem Alter heraus, zu viel zu riskieren - im nächsten Jahr bin ich 40 Jahre dabei.“ Neben ihm kontrollierte der jugendliche Sohn gerade den Reifendruck. „Der ist von seiner Mentalität her aber eher der Techniker als der Fahrer“, ergänzte Becker noch. Marcel Biehl stand in Axel Pilz‘ Ralt RT 1-Toyota auf Startplatz 13 (2.04,383). „Ich kenne das Auto nicht wirklich, bin dieses Jahr damit nur einmal gefahren“, kommentierte er. „Alle fuhren ihre schnellste Zeit in der zweiten Runde, und in meiner habe ich mich auch noch verschaltet.“

Was hatte Christian Olsen, der im letzten Jahr eine so starke Debüt-Saison hingelegt hatte, 2017 bis dahin nicht schon für Pech gehabt. Am Nürburgring Mitte Juni war er von der Pole Position in Rennlauf eins gar nicht erst ins Rennen gekommen, weil das Gaskabel nicht richtig fixiert war, in Rennlauf zwei war er schon wieder Dritter und in Sichtweite zum Führenden, als ein Bolzen der Radaufhängung brach. In Magny-Cours bei der „Trofeo Novamotor“ wurde ihm ein feiner zweiter Platz in Rennlauf eins gestrichen, weil bei einer technischen Nachuntersuchung Unregelmäßigkeiten im Bereich der Airbox festgestellt wurden. Und in Spa-Francorchamps flog er, wieder nach Pole Position, in der ersten Runde von Rennlauf eins mit hängengebliebenem Gaszug von der Strecke – es ging auf keine Kuhhaut mehr. Aber jetzt am Nürburgring „wischte“ der 21-jährige Däne dann alles weg.

Als Rennlauf eins gestartet wurde, war die Strecke teils nass, teils trocken, die Ideallinie schien hier und da vom vorhergehenden Rennen „Tourenwagen Classics“ relativ trocken gefahren. Dennoch gingen alle auf Regenreifen ins Rennen, was sich auch als richtig erwies, denn es nieselte später immer wieder. Olsen ging in Führung vor Thomas Warken, in der ersten Ecke fuhr der Franzose Michael Arbeit Michael Ringström aufs Hinterrad – aus für beide, „Safety Car“ bis Ende der dritten Runde. Nach dem Restart entspannt sich an der Spitze ein hartes Duell zwischen Olsen Junior im Martini MK 39-Alfa Romeo und Thomas Warken im Ralt RT 3/84-Alfa Romeo, wobei Letzterer wiederholt die schnellste Rennrunde drehte, im sechsten Umlauf und im elften. Aber Olsen Junior ließ sich nicht beirren, hielt konstant zwischen zwei und 2,5 Sekunden Vorsprung, bei Fallen der Zielflagge siegte er mit 2,3 Sekunden Vorsprung.

Längere Zeit hatte der Brite Dominic Jackson im Euroracing 101-Alfa Romeo den dritten Platz gehalten, war in der fünften Runde sogar kurzzeitig Zweiter gewesen, dann bekam er technische Probleme und musste nach zehn Runden aufgeben. So schaffte der von Startplatz 15 kommende Spa-Doppelsieger Valerio Leone im March 783-Toyota noch den letzten Podiumsplatz, nachdem er in der elften Runde bereits Simon Jackson im Chevron B 34-Toyota niedergerungen hatte, der hinter ihm Vierter Gesamt vor Felix Haas (March 793-Toyota) und Falk Künster (GRD 374-Toyota) wurde. Neben Christian Olsen und Valerio Leone gewann auch Werner Fischer im March 713 Lotus TC seine Epochenklasse.

Marcel Biehl lag mit dem Ralt RT 1-Toyota bei den schwierigen Streckenbedingungen sehr bald unter den ersten Zehn Gesamt, in der siebten Runde schon auf Rang acht. „Dann glitt mir der Wagen in der Linkskurve nach dem ‚Schumacher-S‘ aus den Händen, ich dachte erst, es geht, es geht…und dann ging es doch nicht“, meldete er. „Aber die Hauptsache ist: Ich bin angekommen.“ Er wurde Zehnter Gesamt und Fünfter in der Klasse „Formel 3 1974 bis 1978“. Den achten Rang Gesamt belegte nach einem sehr guten Rennen Peter Schmitz im Ralt RT 3/83-Toyota. Günter Becker fuhr sich mit dem March 813-VW Spiess von ganz hinten noch bis auf Platz 16 Gesamt vor. Bei der Siegerehrung klopfte jemand Christian Olsen auf die Schulter und gratulierte: „Was habe ich darauf gewartet!“ „Und ich erst!“, antwortete der strahlend – der Knoten war gerade geplatzt.

Auch beim Start zum zweiten Rennlauf war die Strecke nass, aber der Regen hörte dann auf. Viele gingen mit Regenreifen ins Rennen, Thomas Warken, Valerio Leone und ganz hinten Michael Ringström beispielsweise setzten aber auf Slicks. Christian Olsen holte seinen zweiten Sieg an diesem Wochenende und war darin ungefährdet, nachdem Thomas Warken nach einem Dreher in der achten Runde mit Getriebeproblemen aufgeben musste, der Rückwärtsgang hatte sich in Einzelteile aufgelöst. Das Duell der beiden Briten Andrew Hadden (Chevron B 34-Toyota) und Simon Jackson in einem identischen Auto um den Ehrenplatz entschied Hadden mit nur 0,6 Sekunden Vorsprung für sich. Mit zunehmender Renndauer waren die Slicks die bessere Wahl, und so schaffte Falk Künster (GRD 374-Toyota) den vierten Platz Gesamt nur noch so gerade mit nur 65 tausendstel Sekunden Vorsprung vor dem mit Slicks bereiften March 783-Toyota von Valerio Leone. In der letzten Runde hatte Leone mit 2.00,024 Minuten die schnellste Rennrunde gedreht, rund sechs Sekunden schneller als Künster seine letzte. Michael Ringström hatte sich im March 753-Toyota ebenfalls auf Slicks durch das Feld gepflügt und wurde mit der drittschnellsten Rennrunde Sechster Gesamt vor Tom Olsen (Martini MK 39-Alfa Romeo), Davide Leone (Ralt RT 3/84-VW Spiess), Felix Haas (March 793-Toyota) und Michel Arbeit (Chevron B 38-Toyota). Werner Fischer im March 713 Lotus TC gewann erneut die Epochenklasse „Formel 3 1971 bis 1973).

Mit seinem zweiten Platz in Durchgang eins verteidigte Thomas Warken mit seinem Ralt RT 3/84-Alfa Romeo die nach Spa wieder übernommene Tabellenführung in der „Trofeo Novamotor“ weiter.        

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