Nordsee Cup Circuit Zandvoort Ergebnisse, Bilder, Punkte und Rennbericht

  • strict warning: Declaration of calendar_plugin_display_page::options_submit() should be compatible with views_plugin_display_page::options_submit(&$form, &$form_state) in /www/htdocs/w00e7af4/sites/all/modules/calendar/includes/calendar_plugin_display_page.inc on line 297.
  • strict warning: Declaration of calendar_plugin_display_page::options() should be compatible with views_object::options() in /www/htdocs/w00e7af4/sites/all/modules/calendar/includes/calendar_plugin_display_page.inc on line 297.
  • strict warning: Declaration of calendar_plugin_display_block::options() should be compatible with views_object::options() in /www/htdocs/w00e7af4/sites/all/modules/calendar/includes/calendar_plugin_display_block.inc on line 78.
  • strict warning: Declaration of calendar_plugin_display_attachment::options_submit() should be compatible with views_plugin_display_attachment::options_submit(&$form, &$form_state) in /www/htdocs/w00e7af4/sites/all/modules/calendar/includes/calendar_plugin_display_attachment.inc on line 242.
  • strict warning: Declaration of calendar_plugin_display_attachment::options() should be compatible with views_object::options() in /www/htdocs/w00e7af4/sites/all/modules/calendar/includes/calendar_plugin_display_attachment.inc on line 242.
  • strict warning: Declaration of date_handler_field_multiple::pre_render() should be compatible with content_handler_field_multiple::pre_render($values) in /www/htdocs/w00e7af4/sites/all/modules/date/date/date_handler_field_multiple.inc on line 185.

Hier schon der Rennbericht:

„Kann ja jetzt das Auto als Entschuldigung nicht mehr vorbringen“

Text: Erich Kahnt

Elio Cocciarelli kam zwar als Tabellenführer HRA Gesamt nach Zandvoort, musste hier allerdings im Grunde gleich auch zwei „Hürden“ auf einmal nehmen. Zum einen saß er in einem für ihn neuen Auto, im Sports2000-Swift DB 2-Ford von Volker Böhm im Gegensatz zum gewohnten Tiga SC 85-Ford. Grund für die Fahrzeugwahl war, dass der Swift insbesondere für die schnellen Kurven in Zandvoort als das fahrstabilere Auto gilt, der befreundete Volker Böhm hatte ihm den Wagen netterweise geliehen, da er selbst aus Urlaubsgründen in Zandvoort nicht antreten konnte. „Und dann ist Zandvoort mental noch schwierig für mich, ich fahre hier zum ersten Mal überhaupt, einige Passagen muss ich mir im Kopf noch richtig einprägen“, stellte er nach dem zweiten Qualifying noch etwas nachdenklich fest, in dem Marcel Biehl im anderen Cocciarelli-Tiga SC 84 einige Runden ihm voraus gefahren war, um ihm den Kurs zu zeigen. „Ich konnte aber vom ersten zum zweiten Qualifying die Rundenzeit um zwei Sekunden verbessern, wobei der Swift noch einen anderen Fahrstil verlangt, man muss ihn präzise, sauber und rund fahren. Auch stimmte die Bremsbalance noch nicht.“

Letztlich erarbeitete sich Elio Cocciarelli sogar noch den sechsten Startplatz Gesamt und zweiten in der HRA-Klasse GO6 der Sports2000-Rennwagen hinter seinem härtesten Widersacher in der Klasse und im Kampf um den Titel Gesamt, Harald Thönnes, ebenfalls in einem Swift DB 2. Die Gesamtreihenfolge nach dem Qualifying auf den ersten zehn Plätzen las sich so: Stefan Scho (F3-Ralt RT 3/84-VW Spiess, 1.48,288 Minuten, Schnitt 143,18 km/h), Peter Schmitz (F3-Dallara F388-Alfa Romeo Novamotor, 1.48,539), Roberto Cocciarelli (F3-Dallara F386-Alfa Romeo Novamotor, 1.49,489), Harald Thönnes (Sports2000-Swift DB 2-Ford, 1.51,894), Axel Pilz (F3-Ralt RT 1-Toyota, 1.52,155), Elio Cocciarelli (Sports2000-Swift DB 2-Ford, 1.52,888), Marcel Biehl (Sports2000-Tiga SC 84-Ford, 1.52,921), Jürgen Meyer (FF2000-Reynard SF 86-Ford), Martin Hörter (Sports2000-Lola T 90/90-Ford, 1.53,232) und Daniel Hornung (F3-Ralt RT 3/83-Toyota Novamotor, 1.53,375). Schnellste in ihren Klassen waren Stefan Scho (HRA-GO2), Peter Schmitz (HRA-GO1), Harald Thönnes (HRA-GO6), Jürgen Meyer (HRA-GO3), der Niederländer Roel Mulder (HRA-GO5, FF1600-PRS RH 02-Ford, 1.57,776) und Werner Fischer (HRA-GO4, F3-March 713 M-Lotus TC, 2.01,613).

Nachdem eine Woche zuvor beim Historic Grand Prix Zandvoort Thomas Warken mit seinem F3-Ralt RT 3/84-Alfa Romeo nach einer Kollision mit einem Überrundeten einen schwereren Unfall mit mehrfachem Überschlag erlitten hatte, bei dem beide Fahrer froh sein konnten, mit heiler Haut davonzukommen, musste Stefan Scho im Kampf um den Gesamtsieg in Zandvoort nur Peter Schmitz wirklich fürchten. „Ich bin hier eigentlich nur zum Testen, ich möchte das Auto noch schneller machen“, erklärte Scho. „Letzte Woche fehlten mir hier im Qualifying nur sieben Zehntelsekunden auf den vierten Platz. Ich kämpfe immer noch mit Untersteuern. Im zweiten Qualifying heute trat ich mit breiterer Spur an, stellte in der Mitte des Trainings die Dämpfer vorn weicher ein, danach fühlte sich der Wagen besser an, aber die Rundenzeit blieb die gleiche… Ansonsten ist der Wagen relativ zuverlässig, mein Mechaniker und ich machen alles selbst.“

Senior Axel Pilz mit der Sieben im Alter vorn auf Startplatz fünf Gesamt und dem zweiten in der Klasse GO2 hinter Scho – da strahlte er bereits ein bisschen. Allerdings war auch Marcel Biehl seinen Ralt RT 1 wiederholt gefahren und wiederholt auch sehr erfolgreich in Zandvoort. Im ersten Rennlauf des erstmals veranstalteten „FIA Historic Formula 3 European Cup“ im Rahmen des Historic Grand Prix eine Woche zuvor hatte Biehl damit den dritten Platz im Gesamtklassement errungen und in der Addition beider Rennläufe auch den „European Cup“ in der Epochenklasse 1, Formel 3 1971 bis 1978. Pilz verbesserte sich vom ersten zum zweiten Qualifying noch um 0,8 Sekunden. „Zandvoort ist ein fahrerisch schwieriger Kurs, aber auch gut für mich, die enge Links hinten am Fahrerlager macht mir noch zu schaffen, ich bin da immer noch zu mutig und zu spät auf der Bremse“, schilderte er seine Cockpit-Perspektive. „Das Auto, das ich jetzt seit 18 Jahren habe, könnte aber besser nicht sein, das kann ich ja jetzt als Entschuldigung nicht mehr vorbringen. Für die Rennen ändere ich nichts mehr.“

Nicht so unzufrieden war Thomas Hardy, der mit seinem Sports2000-Shrike P 15-Ford eine Runde in ein 1.58,377 gedreht hatte. „Ich kam dieses Jahr ja kaum zum Fahren, in Hockenheim nicht, in Spa nicht, dann konnte ich aus beruflichen Gründen nicht überall an den Start gehen“, erklärte er. „In der letzten Qualifying-Runde ist der Motor ausgegangen, das checken wir jetzt noch. Ansonsten mussten wir nach Spa, wo ich im Qualifying ohne Vorwarnung auf einer Ölspur ins Kiesbett rutschte, einen neuen Zahnriemen auflegen, den alten hatte ein Stein in Spa geradezu perforiert.“

Schon den ersten Rennlauf gewann Stefan Scho im Gesamt problemlos mit Start-Ziel-Sieg, ebenso kaum gefährdet wurde Roberto Cocciarelli Zweiter Gesamt und erneut GO1-Klassensieger, nachdem der zunächst Dritte Peter Schmitz nach drei Runden mit Getriebeschaden ausgefallen war. Axel Pilz war sofort Vierter Gesamt und rückte dann so auf den letzten Podiumsplatz als Klassenzweiter GO2 hinter Scho auf! Heinz Lange kam mit seinem F3-Dallara F387-Alfa Romeo als Vierter Gesamt und Zweiter GO1  hinter Cocciarelli ins Ziel. Auf Rang fünf Gesamt gewann Burkhard Metzger mit seinem FF2000-Dulon MP 18-Ford die Klasse GO3, nach dem der hier längere Zeit führende Jürgen Meyer nach sechs Runden mit der schwarzen Flagge herausgewinkt wurde – das Auto war als zu laut gemessen worden. Eine spezielle Randproblematik des „Noordzee Cup“ ist, dass die Rennwagen hier maximal eine Laustärke von 92 dB entwickeln dürfen. Der Sechste, Jochem Sihorsch in seinem F3-Ralt RT 3/84-VW Brabham Judd kam nur ganz knapp vor dem Siebten, GO4-Sieger Werner Fischer im deutlich älteren F3-March 713 M-Lotus TC mit nur 1,6-Liter-Motor, ins Ziel, der sich zuvor auch schon ein schönes Duell mit Burkhard Metzger geliefert hatte und rund drei Sekunden pro Runde schneller als im Qualifying war. Auf Rang acht Gesamt gewann Roel Mulder die Klasse GO5, auf Rang neun Gesamt lief Albert Hiller im Formel-3-Chevron als Vierter in der GO2 ein, rund fünf Sekunden pro Runde schneller als im Qualifying.

Bei einem relativ kurzen und leichten Nieselregen für etwa zwei Runden blieb es. „Ein, zwei Kurven waren vorübergehend vielleicht minimal nass, ansonsten blieb die Strecke trocken“, meldete Gesamtsieger Stefan Scho, während der Gesamtzweite Roberto Cocciarelli zeitweise schon rästelte: „Ich war nicht sicher, wird es regnen, oder wird es nicht regnen? Wenn es wenig regnet, merkst du das ja nur auf dem Visier…“ Und Werner Fischer meldete: „Ich hatte kein Problem mit den Regentropfen auf dem Visier, man wird dann automatisch vorsichtiger und schaut, ob das Auto in schnellen Kurven rutscht. Aber mein Bremspedalweg wurde immer länger, und dann bekommst du Bauchweh. Zudem fuhr ich nur einmal, 1968, hier in einem Fuchs Formel Vau und überschlug mich dabei noch. Da war die Rennstrecke länger und größerenteils vom Verlauf her anders. Als ich hier ins Qualifying hinaus fuhr, hatte ich so das Gefühl, auf einer völlig neuen Rennstrecke zu sein….“       

Ein hartes Gefecht gab es an der Spitze der Sports2000-Klasse GO6, die in einer zweiten Stargruppe ins Rennen geschickt wurde. Nach Runde eins führte Elio Cocciarelli vor Harald Thönnes und Marcel Biehl, der aber nach zwei Runden ohne Bremsen ausrollte. Martin Hörter im Lola T 90/90 rückte zu den Spitzenreitern Thönnes – seit Runde zwei - und Elio Cocciarelli auf. Der Druck in der Dreiergruppe wuchs, alle waren hier mit 1.51er Zeiten unterwegs, da rutschte Harald Thönnes in der achten Runde im Eifer des Gefechts in der „Scheivlak-Kurve“ von der Strecke. Martin Hörter jagte nun Elio Cocciarelli bis ins Ziel vor sich her. „Das ist wirklich schade für Harald Thönnes - ich wollte mir dann Elio gerade vornehmen, fuhr in meiner vermeintlich vorletzten Runde noch dichter an ihn heran,“ erzählte Martin Hörter, „aber dann war das Rennen schon zu Ende – einige Minuten vor Schluss war an ‚Start-und-Ziel‘ die Anzeige der restlichen Rennzeit ausgefallen, so dass ich nicht mehr sicher war, in welcher Runde wir jetzt waren.“ Zandvoort-Neuling Elio Cocciarelli siegte knapp mit 1,022 Sekunden Vorsprung, hinter Hörter liefen Dennis Rönz/Reynard 88 S, Kevin Overman/Royale RP 37 und Thomas Hardy/Shrike P 15 ein. Ein schönes Duell mit zweifachem Platztausch unterwegs hatten sich auch die nächsten beiden, Friedhelm Stolzer und Jens Burmester in ihren Swift DB 2 geliefert. „Ich bin mit dem Lola T 90/90 noch nicht ganz zufrieden“, ergänzte Martin Hörter noch. „Ich fuhr im Qualifying heute Morgen nur drei Runden, die Übersetzung stimmt noch nicht.“

Der zweite Rennlauf am Sonntagmorgen bestätigte wesentlich die Kräfteverhältnisse. Stefan Scho siegte mit rund 24 Sekunden Vorsprung wieder vor dem GO1-Klassensieger Roberto Cocciarelli und mit rund 44 Sekunden Vorsprung wieder vor Senior Axel Pilz. Dahinter im Gesamtklassement gewann Elio Cocciarelli wieder die Sports2000-Klasse GO6, diesmal nur 0,8 Sekunden vor Marcel Biehl und 3,7 Sekunden vor Harald Thönnes, Siebter Gesamt. Dazwischen auf Rang sechs Gesamt siegte nun Jürgen Meyer im Reynard SF 86 in der GO3-Klasse vor Burkhard Metzger, Achter Gesamt. Der Neunte Gesamt, Jochem Sihorsch lag wieder mit nur 0,4 Sekunden sehr knapp vor Werner Fischer, nur wenig dahinter folgte der GO5-Klassensieger Roel Mulder. Und Albert Hiller im Formel-3-Chevron, erneut Vierter in der Klasse GO2, war jetzt in seiner schnellsten Runde schon 8,7 Sekunden schneller als im Qualifying!

Ergebnisse findet ihr weiter unten, Bilder sind auf unsere Facebookseite:

https://www.facebook.com/pg/HRA-Historic-Racecar-Association-27892046442...

Die detailierten Punkte könnt ihr auf der Startseite und Punkte 2018 einsehen