XL Motorsport Zolder 2019 Ergebnisse, Bilder, Rennbericht

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Bilder vom Zolder Wochenende könnt Ihr auf unserer Facebook Seite finden:

https://www.facebook.com/pg/HRA-Historic-Racecar-Association-278920464421/photos/?tab=album&album_id=10156686710984422&__xts__%5B0%5D=68.ARAiMoLH5hh-B-8NUa1iE_JKKGrw8Bpq7osA9X5qCuizHibrSxaq27J1WsUbyzGvtCdLZDfVb2RCkYpR-pLCYVmnGnihHSd-P_I9QCOKrmJuiM6lk1KLiYAEVYvm6dhRr2fuCB_oVCf6EafZh1-moWRqmFNE49PeD4sDe9T-mzAh5jcrKMdGSHvVERg7BGIWxAti8czQzt1x-FbHhGH4_gnXIeZJnPZGaMYNWT1jM17orZ8kpKYAAq0vUCI4J37nSbzmuRUvtHpbd-ONZy2xorcqCxLYUg55-djRnhWWmnOXq_i2v0CWNGLT7M9FoI3764CMsEyXeepgL7IGxc78jScO_AqUA-yoJycx73yKbHfQ7vIoB55SVV9jH4ijl6LYWcD5fe--VdLL7-VFRRMvNPuqbSVUYG-7s5XyWymODiKq0tTNLHW3x_ai0gYaIf9q1lxLl3JD9JoBSLSVwENPFoyHIg6ETEmz9Iwu_nUaxXCHkJvSvlESMFTpMShbABVceouPFxSSzt3D7p0d7bCt&__tn__=-UC-R

 

Zweifacher Gesamtsieger beim Zolder-Debüt!

Text: Erich Kahnt

Im Hinblick auf die HRA-Klasse GO2 für Formel-3-Rennwagen der Baujahre 1974 bis 1984 war das „Motorsport XL Weekend Zolder“ nicht so stark besetzt wie gewöhnlich, da auch einige HRA-Formel-3-Fahrer am selben Wochenende beim Historic Grand Prix Zandvoort im „FIA Historic F3 Cup“ antraten – mit übrigens teils ganz bemerkenswerten Resultaten. Mit den Dänen Christian Olsen und Michael Ringström sowie Thomas Weidel belegten dort HRA-Fahrer sogar die ersten drei Plätze in der Gesamtwertung! Gleichzeitig bedeutete das aber, dass für Zolder weniger Fahrer für den Gesamtsieg in Frage kommen konnten als üblich, denn hier war natürlich auch Peter Hug nach seinem schwereren Unfall in Spa ebenfalls nicht am Start, der aber die Krankenhäuser inzwischen verlassen konnte und weiterhin auf dem Weg zu guter Besserung ist – Gott sei Dank.

So errang im Qualifying in Zolder Peter Schmitz mit seinem F3-Dallara F 388 nach einer Runde in 1.41,791 Minuten (Schnitt 141,86 km/h, Schnellster HRA GO1) relativ ungefährdet die Pole-Position – und das auch noch bei seinem Zolder-Debüt! Für die nächsten der ersten zehn Startplätze qualifizierten sich Harald Thönnes (Swift DB 2-Ford, 1.44,899, Schnellster Sports2000-Klasse HRA GO6), Jochem Sihorsch (F3-Ralt RT3/84, 1.45,380, Schnellster HRA GO2), Jürgen Meyer (FF2000-Reynard SF 86-Ford, 1.45,522, Schnellster HRA GO3), der Belgier Bert Smeets (F3-Martini MK 31, 1.45,742), Elio Cocciarelli (zur Abwechslung wieder einmal im Swift DB 2-Ford, 1.46,146), Burkhard Metzger (FF 2000-Dulon MP 18-Ford, 1.48,364), Thomas Hardy (Shrike P 15-Ford, 1.52,847), der Australier Wilson Wayne (Brabham BT 21, 1.53,030) sowie die immer flotter werdende junge Dame Christine Reichhuber (!, Shrike P 15-Ford, 1.53,499).

Einen überraschenden Zuwachs erhielt die Formel-3-HRA-Klasse GO2 in Zolder dann doch noch, weil sich Martin Hörter im letzten Moment entschied statt seines Sports2000-Lola T 90/90 seinen Formel-3-Ralt RT 3/82-Alfa Romeo für die Anreise nach Belgien einzupacken, den er zuletzt beim AvD-Oldtimer-Grand Prix Nürburgring vor zwei Jahren gefahren war. Da er vor Zolder in der HRA-Tabelle Gesamt auf dem fünften Platz lag, rechnete er sich in Zolder mit dem Formel 3 bessere Chancen aus, diese Position zumindest zu stabilisieren. Er konnte allerdings aus privaten Gründen nicht am Qualifying-Freitag dort erscheinen, zudem war wegen des Ausfalls einer anderen Rennserie in Zolder noch das zweite Qualifying von Samstagmorgen auf den Freitag vorgelegt worden. Das bedeutete, dass Hörter in Zolder vom letzten Startplatz aus in Rennlauf eins gehen musste, aber mit noch etwas mehr Spannung im Kampf um die Positionen Gesamt war nun auch zu rechnen.

Peter Schmitz im F3-Dallara F 388 fuhr dann auch im ersten Rennlauf vom Start bis ins Ziel mit immer größer werdendem Vorsprung einen klaren Gesamtsieg heraus, passierte die Schachbrettflagge nach 15 Rennrunden letztlich mit 39,2 Sekunden Vorsprung vor GO3-Klassensieger Jürgen Meyer im FF2000-Reynard SF 86, der im Ziel aber nur ganz knapp, eine Sekunde vor dem Klassensieger GO6, Harald Thönnes, lag. Und auch dahinter lief ein weiterer Klassensieger ein, Martin Hörter in der GO2, der in der neunten Runde auch noch den hier lange führenden Jochem Sihorsch überholt hatte. Elio Cocciarelli wurde hinter Hörter und vor Sihorsch Fünfter Gesamt und Klassenzweiter GO6, die nächsten vier Plätze im Gesamt schafften Burkhard Metzger, Thomas Hardy, Bert Smeets und – Christine Reichhuber.

Für Jürgen Meyer, der gemeinhin aufgrund wenigerer Starter in der HRA GO3-Klasse auch bei Klassensiegen vergleichsweise nicht so viele Punkte holen kann, bot der Einsatz in Zolder bei Abwesenheit einiger Formel-3-Fahrer eine gute Chance, in der HRA-Tabelle Gesamt weiter vorzufahren. Das schaffte er schon mit seinem Klassensieg in Rennlauf eins, der ihn in der Tabelle von Platz vier auf drei vorrücken ließ. „Ich habe vor dem Rennen noch die Getriebeübersetzung gewechselt, ich war im Qualifying zu kurz übersetzt“, berichtete er hochzufrieden nach Erreichen des Ehrenplatzes. „Und dann trete ich hier in Zolder mit neuen Reifen an, der vorherige Satz war in Spa so etwas von am Ende… Mir hätte ja auch Rang drei Gesamt den Klassensieg eingebracht, aber dann kam ich auch noch nahe an Harald Thönnes heran, und ich weiß nicht, aber dann musste ich einfach auch noch an dem vorbei…“

„Das hat jetzt mit dem Formel 3 zwei Runden gebraucht, bis ich in dem Auto wieder drin war, ich habe schon gemerkt, dass ich das Auto längere Zeit nicht gefahren bin, auch ist der Unterschied bei den Bremspunkten zwischen Formel 3 und Sports2000 gewaltig, das braucht ein Weile wieder die richtigen zu finden“, schilderte Martin Hörter seine Cockpit-Perspektive. „Außerdem war es wiederholt ein bisschen problematisch, den ersten Gang einzulegen.“ Zufrieden war Thomas Hardy mit Platz drei in der Klasse GO6 hinter Thönnes und Cociarelli. „Die Zwei vor mir waren weg, also beschränkte ich mich darauf, Platz drei zu verteidigen“, erzählte er. „Außerdem habe ich mit dem Shrike gegenüber den neueren Sports2000-Konstruktionen mit belüfteten Vier-Kolben-Scheibenbremsen den Nachteil kleinerer und schwächerer Bremsen. Ich muss dann vor den Kurven jeweils immer richtig drauf treten, und sie werden schneller heiß, dann sind sie auch wieder zu schonen.“

Die Wettervorhersage für Zolder schwankte wiederholt und auch kurzfristiger, längere Zeit sah es so aus, als würde es am Rennsamstag gemischte Wetterbedingungen geben, doch dann besserte sich das sogar über Nacht noch. Für den zweiten HRA-Rennlauf am späten Nachmittag blieb aber eine gewisse Regenwahrscheinlichkeit prognostiziert – und das trat dann auch ein. Thomas Hardy sah das eine gute Stunde vor dem Start allerdings entspannt: „Regen ist kein Problem, so lange die Sichtverhältnisse okay bleiben. Wir würden wohl eher nicht auf Regenreifen wechseln, weil bei unserem Auto der Wechsel relativ aufwändig würde, wir müssten die ganze Karosse abbauen…“ Als dann der Start bevorstand, wurde das Rennen als „Wet Race“ erklärt, die Fahrer würden also mit den Wetterbedingungen und der getroffenen Reifenwahl leben und durchkommen müssen – und das waren nahezu überall Trockenreifen. Hinzu war aber noch gekommen, dass im vorhergehenden Rennen zur Porsche Historic Challenge ein Auto eine lange Ölspur hinterlegt hatte, die die Streckenposten erst einmal zeitaufwändiger mit Bindemitteln entschärfen mussten – und der Himmel verdunkelte sich.

Nach dem Start übernahm wieder Peter Schmitz das Kommando und kam vor Martin Hörter, dem gut gestarteten Belgier Bert Smeets, Harald Thönnes, Jürgen Meyer und Jochem Sihorsch in der ersten Schikane an. Das war die erste und letzte Durchfahrt von Jürgen Meyer, der ja aus der ersten Startreihe ins Rennen gehen konnte. „Martin Hörter schleuderte vor mir Bindemittel hoch mir direkt in die Augen, ich war praktisch blind und habe sinnvollerweise das Rennen aufgegeben“, so Meyer. Smeets wurde in den Runden drei und vier nach hinten durchgereicht, Thönnes, Sihorsch und Cocciarelli gingen vorbei. In Runde fünf setzte dann Nieselregen ein, der sich eine ganze Weile hielt. Etwas später, nachdem er schon Dritter hinter Schmitz und Hörter war, verlor Elio Cocciarelli seinen Swift DB 2 in der ersten Schikane aus der Kontrolle und steckte dann längere Zeit im Kies fest, bis die Streckenposten ihn befreien konnten.  Das brachte Thomas Hardy und Christine Reichhuber auf die Plätze zwei und drei in der HRA-Klasse GO6, Cocciarelli wurde noch als Vierter gewertet. „Der Regenschauer war schon tückisch,“ berichtete Thomas Hardy, „er ‚sog‘ über die Strecke, so dass in jeder Runde an einer anderen Stelle mehr Glätte war – ich hatte das aber recht gut im Griff.“

Ganz vorn kämpfte auch Peter Schmitz mit den Unbilden des Wetters. „Das war relativ schwierig zu fahren, bisweilen wie auf Schmierseife, ich beschränkte mich darauf so zu fahren, dass ich heil durchkam“, berichtete der erneute Gesamtsieger, diesmal aber nur hauchdünn mit 0,5 Sekunden vor Harald Thönnes. „Als dann Harald Thönnes aber immer näher rückte, hätte ich mich kurz vor Schluss in der Schikane vor ‚Start-und-Ziel‘ fast gedreht, ein bisschen zu viel riskiert, aber ich wollte unbedingt den Gesamtsieg...“ Thönnes dahinter wurde also zweifacher Klassensieger GO6 in Zolder, was dank Cocciarellis Fahrfehler ein nicht unwichtiger Schritt in Richtung Meistertitel-Gewinn war. Hörter als Dritter Gesamt gewann erneut die GO2, Smeets, Sihorsch und Burkhard Metzger, diesmal Klassensieger GO3, belegten die nächsten Plätze Gesamt.

Im Hinblick auf Verbesserungen oder Stabilisierungen der Positionen in der HRA-Tabelle Gesamt war Zolder auf jeden Fall für Tabellenführer Harald Thönnes, Jürgen Meyer, Martin Hörter, Jochem Sihorsch, Thomas Hardy und natürlich auch für den zweifachen Gesamtsieger Peter Schmitz die Reise wert. „Ich mache mir in diesem Jahr noch keine Gedanken um die Meisterschaft, weil ich zu Saisonbeginn im Regen in Hockenheim nicht so gut unterwegs war, ich wollte dort auch mein Auto nicht wegwerfen“, resümiert Peter Schmitz, ein Spätanfänger mit Talent. „Ich komme mit dem Dallara jetzt immer besser zurecht, gewinne mehr und mehr Vertrauen ins Auto. Mein Saisonziel ist: in der Schlusswertung unter die Top Fünf zu kommen.“