Super Spa Ergebnisse und Rennbericht

Patrick Andriessen beendet Saison mit zwei Siegen, Harald Schmeyer gewinnt auch Titel im ADAC Graf Berghe von Trips Pokal

Das Saisonfinale des ADAC Graf Berghe von Trips Pokals fand am vergangenen Wochenende auf der belgischen Formel-1-Strecke von Spa-Francorchamps statt. Auf der 7,004 Kilometer langen Berg-und-Talbahn durch die Ardennen siegte Patrick Andriessen (Ralt RT3/83 Alfa-Novamotor) bei angenehmem Herbstwetter in beiden Rennen. Jubeln konnte außerdem Harald Schmeyer (Lola T492 Ford), der nach dem HRA-Titelgewinn nun auch den ADAC Graf Berghe von Trips Pokal für sich entscheiden konnte. 

Den besten Start in das Wochenende erwischte Daniel Hornung (Dallara F388 Alfa-Novamotor), der Patrick Andriessen im ersten Qualifying mit einem Abstand von über einer Sekunde auf Rang zwei verwies. Im zweiten Zeittraining konnte Hornung sich noch einmal um fast vier Sekunden steigern und war auch in dieser Session Erster. Andriessen holte sich in der HRA-Wertung abermals Position zwei.

Doch seine guten Leistungen im Qualifying konnte Hornung nicht nutzen, denn bereits auf dem Weg in die Startaufstellung zum ersten Lauf versagte der Anlasser seines Dallara. Der dominierende Mann der beiden Zeittrainings musste so auf Rennen eins verzichten. Das war die Chance für Andriessen, den auch eine frühe Safety-Car-Phase nicht aus der Ruhe brachte. Er fuhr einem sicheren Sieg entgegen und gewann zudem seine Klasse GO2. Zweiter der HRA-Wertung war Jim McGaughay (Swift DB4 Toyota), der sich schon früh hinter Andriessen setzte, ihn aber auch frühzeitig ziehen lassen musste. In der Klasse GO7 war er hingegen nicht zu schlagen. Heinrich Langfermann (Ralt RT3/84 VW-Brabham-Judd) hielt sich lange auf Position drei der HRA-Wertung, wurde in der vorletzten Runde jedoch vom Podest gekickt. Denn John Westenberg (Ralt RT3/85 VW-Spiess), seinerseits Bester der Klasse GO1, gelang in Umlauf sieben ein erfolgreiches Überholmanöver gegen den Ralt-Piloten, der so auf Rang vier zurückfiel. Platz zwei in der GO2 war für Langfermann aber nicht in Gefahr. Mit Stefan Pimiskern (Reynard F387 Alfa-Novamotor TS, Zweiter GO1), Albert Hiller (Ralt RT1/76 Toyota-Novamotor, Dritter GO2), Heinz Lange (Dallara F387 Alfa-Novamotor, Dritter GO1) und Jochem Sihorsch (Ralt RT3/84 VW-Brabham-Judd, Vierter GO2) eroberte ein Quartett aus GO1- und GO2-Piloten die HRA-Gesamtränge fünf bis acht. Harald Schmeyer als HRA-Zehnter hinter Marc Schubert (Brabham BT21 LTC) hatte in der GO5 alles im Griff, die Klasse GO3 ging an den einzigen Starter Burkhard Metzger (Dulon MP18 Ford).

In Lauf zwei wiederholte Andriessen seinen Erfolg vom ersten Durchgang. Hornung musste nach seinem Pech vom Vortag von hinten starten, zeigte aber eine bemerkenswerte Aufholjagd und wurde nach acht Rennrunden als Zweiter abgewinkt. Zudem siegte er in der Klasse GO1. Hinter McGaughay, der erneut Schnellster der GO7 war, konnte Langfermann dieses Mal Westenberg auf Distanz halten; für beide bedeutete dies jeweils Position zwei in ihrer Klasse. Pimiskern (Dritter GO1), Sihorsch (Dritter GO2), Schubert (Zweiter GO7), Hiller (Vierter GO2) und Schmeyer komplettierten die HRA-Top-Ten. Letztgenannter sicherte sich abermals den größten Pokal in der GO5, was auch Metzger in seiner Klasse GO3 schaffte.

In der Gesamtwertung der HRA stand Harald Schmeyer schon vor dem Saisonfinale als Champion fest. Patrick Andriessen, Martin Hörter (Lola T90/90 Ford), Jochem Sihorsch und Daniel Hornung belegten die Plätze zwei bis fünf. In der Wertung zum ADAC Graf Berghe von Trips Pokal, in die auch die Starter der FOR und FFR reingerechnet werden, machte Schmeyer den Titelgewinn beim Finale in Spa-Francorchamps perfekt. Andriessen musste sich hier ebenfalls mit dem Vize-Rang zufriedengeben, gefolgt von Hörter, Hornung und Alexander Weiss (Reynard 873 Alfa-Novamotor).