Classic Formel3 Jim Clark Revival Ergebnisse, Rennbericht, Bilder

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Das erste Saisonrennen ist nun abgeschlossen und wir Gratulieren Thomas Warken zu zwei Gesamtsiegen mit starken Auftritten und packenden Rad an Rad duellen. Valerio Leone und Michale Ringström belgten jeweils einen zweiten Platz und vielen in den anderen Rennen beide mit Getriebe Problemen aus. Stefan Scho belegte bei beiden Rennen einen starken zweiten Platz

Ergebnisse sind schon Online

Bilder vom Freitag online:

https://www.facebook.com/pg/HRA-Historic-Racecar-Association-27892046442...

Rennbericht:

Das Duell mit Valerio Leone stand auf Messers Schneide“

Text: Erich Kahnt

So viel steht bereits fest: Das seitens der HRA erstmals in Hockenheim veranstaltete reinrassige Historische Formel 3-Rennen, „HRA Classic Formel 3“ in zwei Rennläufen für Fahrzeuge der Baujahre 1971 bis 1984, war auf jeden Fall seit Jahren wieder einmal auch eine qualitative Aufwertung des Rennprogramms beim „Bosch Hockenheim Historic/Das Jim Clark Revival“ insgesamt. Und wie schon aus der Formel 3-Geschichte mehr als hinlänglich bekannt, war auch hier die Konkurrenzdichte deutlich höher als in etlichen anderen Rennserien dort, das sorgt per se für spannende Rennverläufe und Positionskämpfe und macht ja schon deshalb beim Zuschauen noch einmal so viel Spaß.

In der Tat lagen hier nach dem Qualifying die fünf Schnellsten in ihren Rundenzeiten sage und schreibe innerhalb von nur sieben Zehntelsekunden beieinander. Auf der Pole Position stand wieder wie vor Jahresfrist beim Lauf zur HRA German Open seinerzeit an selber Stelle der Italiener Valerio Leone im March 783-Toyota Novamotor mit 1.48,616 Minuten (Schnitt 151,6 km/h), das war noch einmal zwei Zehntel schneller als 2016. Es folgten der amtierende britische Historische Formel 3-Meister Simon Jackson im Chevron B 43-Toyota Novamotor (1.48,777), Thomas Warken (Ralt RT 3/84-Alfa Romeo Novamotor, 1.48,950), der amtierende HRA-Meister Michael Ringström aus Dänemark (March 753-Toyota Novamotor, 1.49,058) und Stefan Scho (Ralt RT 3/84-VW Spiess, 1.49,376). Die nächsten Vier in der Startaufstellung trennten dann sogar nur vier Zehntelsekunden, den Schweizer Felix Haas (March 793-Toyota Novamotor, 1.51,121), Walter Hoffmann (Ralt RT 1-Toyota Novamotor, 1.51,308), Falk Künster (GRD 374-Toyota Novamotor, 1.51,532) sowie den Dänen Tom Olsen (Martini MK 39-Alfa Romeo Novamotor, 1.51,543).

Allerdings „verbarg“ sich in dieser Startaufstellung auch schon das eine oder andere technische Problem. Michael Ringström beispielsweise hatte den vierten Startplatz in nur zwei Trainingsrunden erkämpft, dann war die Schaltgabel gebrochen. „Natürlich kamen meine Reifen dabei gar nicht richtig auf Temperatur“, gab er vor dem Start zum ersten Rennlauf zu Protokoll. „Eigentlich war die Strecke gestern von den Fahrbahnbedingungen her sehr schnell, wenn das heute ähnlich ist, kann ich sicher Rundenzeiten um 1.48 Minuten herum fahren, das müsste für einen Sieg reichen. Ich bin hier eine Sekunde schneller als letztes Jahr. Aber Valerio Leone ist immer schnell, Simon Jackson ist schnell, je stärker die Gegner, je härter die Konkurrenz, umso schneller wird das Rennen.“ Daniel Hornung (Ralt RT 3/83-Toyota Novamotor, Startplatz elf mit 1.53,989) stand gemessen an seinem Fahrkönnen in der Startaufstellung auch weiter hinten als gewöhnlich, nur sechs Qualifying-Runden resultierten aus einer verölten Kupplung. Selbst Thomas Warken, immerhin als Drittschnellster in Startreihe zwei, hatte das Qualifying schon nach fünf Runden beendet. „Ich hatte Öldruckprobleme, und die Motortemperatur lag doch ziemlich hoch“, schlüsselte er auf.

Es gab aber auch schon zufriedene Gesichter. „Alles funktioniert, keine Probleme“, meldete der Fünftschnellste, Stefan Scho. „Ich fuhr im Qualifying sogar noch mit alten Reifen, die neuen jetzt für das Rennen müssten noch einmal eine halbe Sekunde bringen, damit müsste dann ein Podiumsplatz im Rennen möglich sein. Ich fahre aber von der Einstellung her prinzipiell auf Ankommen und nehme mit, was drin ist. So ein Rennwochenende ist für mich wie Urlaub, das muss Spaß machen, man sollte sich hier nicht zu viel Druck aufbauen.“ Entspannt sah das auch der Älteste im Starterfeld, Axel Pilz, der mit seinem Ralt RT 1-Toyota Novamotor mit 1.53,694 Minuten immerhin Startplatz zehn geschafft hatte. „Ich bin das Qualifying noch mit der Nürburgring-Übersetzung gefahren, die jetzt passend für Hockenheim eingebaute müsste etwa noch eine Sekunde in der Rundenzeit bringen können“, bekundete er. „Aber ich denke, wir Fahrer der älteren Ralt RT 1 werden ein Rennen im Rennen unter uns fahren. Ich fahre meinen jetzt seit 20 Jahren, und mir fehlen damit auf die Spitze immer dieselben Sekunden. Ich kann schon vorhersagen, wo ich am Start stehen werde. Mein Startplatz hinter allen Meistern und ehemaligen Meistern ist völlig okay für mich. Und ich trete hier nicht wirklich mit tierisch ernstem sportlichen Ehrgeiz an.“

Kurz nachdem Rennlauf eins gestartet war, rappelte es sofort, Tom Olsen und Falk Künster gerieten aneinander und gaben nachher unterschiedliche Darstellungen der Kollision zu Protokoll. Für beide war das Rennen zu Ende, für Künster gleich das Wochenende, sein rechtes Hinterrad war abgebrochen. „Ich hatte einen guten Start, lag direkt hinter Künster und sah das Ganze irgendwie schon im Ansatz kommen“, berichtete Axel Pilz nachher. „Tom Olsen schoss an mir vorbei und traf das Hinterrad von Künster, ich zuckte instinktiv zusammen, nahm Gas weg, ließ mich eine bis eineinhalb Wagenlängen zurückfallen, damit ich nicht auch noch in dem Schlamassel mit drin steckte.“ Stefan Scho drehte sich in der „Ameisen-Kurve“ aus der Spitzengruppe heraus. „Ich wollte an Leone vorbei, da war ich dann erst einmal Letzter“, erzählte er. „Aber der Vorteil ist dann, von da an fährst du ganz zwanglos mit viel Spaß und kannst richtig drauf treten...“

Als das Feld schon unter „full course yellow“ mit gemäßigtem Tempo bei Überholverbot erstmals die „Sachs-Kurve“ erreichte, lag Michael Ringström vor Thomas Warken, Simon Jackson, Valerio Leone, Walter Hoffmann und Daniel Hornung, der so auch schon ganz schnell einige Plätze gewonnen hatte. Für drei Runden führte dann das Safety Car das Rennen an. Es war kaum wieder freigegeben, als in der Spitzengruppe der Defektteufel zuschlug, Ringström raus mit Getriebeproblemen, Jackson mit leerer Batterie, Daniel Hornung erneut mit Kupplungsproblemen und der eigentlich auf Platz sieben auch gut liegende Felix Haas ebenfalls mit Batterieproblemen. „Die Nadel auf dem Drehzahlmesser pendelte hin und her, wenn ich Gas gab ging‘s, dann wieder nicht“, klagte der Schweizer sein Leid. „Ich überlegte hin und her, an die Boxen zu fahren oder nicht, aber es machte dann einfach keinen Sinn mehr. Ich bin den Wagen zuletzt beim AvD-Oldtiner-Grand Prix Nürburgring letztes Jahr gefahren, solange hat er halt gestanden.“

Das ließ vorn Thomas Warken als Spitzenreiter mit Valerio Leone im Genick zurück, nach fünf Runden war Stefan Scho etwas abgeschlagen bereits wieder Dritter, und dahinter folgte schon die „solide Ralt RT 1-Truppe“, Walter Hoffmann vor dem Schweizer Marcus West und Axel Pilz. Warken führte bis Ende der achten Runde vor Leone mit Abständen zwischen einer halben und einer Sekunde, dann fand der zweifache Vorjahressieger eine Lücke und übernahm für zwei Runden das Kommando. Aber Thomas Warken kämpfte ihn noch einmal nieder und siegte hauchdünn mit 0,7 Sekunden Vorsprung. 29,5 Sekunden dahinter wurde Stefan Scho der Dritte auf dem Siegerpodium, dahinter liefen Hoffmann, Pilz, Heinrich Langfermann nach gutem Rennen im Ralt RT 3/84-Brabham Judd, der Schweizer West sowie Bernhard Hübel im March 783-Toyota Novamotor ein.

„Das ganze Rennen im Duell mit Valerio Leone stand auf Messers Schneide“, sprudelte es aus dem strahlenden Sieger Warken heraus, der schon mit diesem Sieg für viel Pech im letzten Jahr mit dem Motor entschädigt wurde. „Wir lagen unterwegs ein paar Mal nebeneinander, und einen Valerio Leone musst du erst einmal schlagen können.“ Hoch zufrieden war auch der Vierte, Walter Hoffmann, in der Historie lange Zeit auch ein sehr erfolgreicher Motorradrennfahrer . „Ich war ja Siebter im Training, schnappte dann in der ersten Kurve nach dem Start Felix Haas, dann drehte sich Stefan Scho vor mir, ich lupfte sofort, weil ich dachte, der kommt noch einmal auf die Fahrbahn zurück, kurze Zeit war ich Dritter“, schilderte er seine Cockpit-Perspektive. „Mein Auto lief völlig problemlos, der von Eligi präparierte Toyota-Motor ist stark und narrensicher. Ich bin hier die Fahrgestell-Version mit schmaler Spur gefahren, die ist schnell auf den Geraden, lässt aber in den Kurven etwas Zeit liegen. Ich fahre den RT 1 im Grunde einmal im Jahr, dann wird er geputzt, weggestellt, im nächsten Jahr gestartet und läuft dann wieder einwandfrei.“

Nach einer Runde im zweiten Rennlauf brach dann bei Valerio Leone das Schaltgestänge, Probleme hatte es schon beim Lauf zur Trofeo Novamotor in Le Castellet bereitet. So kam Thomas Warken zu einem weiteren, diesmal ungefährdeten Sieg mit 7,4 Sekunden Vorsprung auf den stark von hinten aufkommenden Michael Ringström im March 753-Toyota, wieder Stefan Scho als Drittem (8,1 Sekunden zurück) und dem ebenfalls von einem hinteren Startplatz kommenden Briten Simon Jackson im Chevron B 43-Toyota (11,9 Sekunden zurück). Tom Olsen im wieder „gerade gebogenen“ Martini MK 39-Alfa Romeo schnappte kurz vor Rennschluss beim Überrunden eines langsameren Teilnehmers Felix Haas im March 793-Toyota noch den fünften Platz weg. Heinrich Langfermann im Ralt RT 3/84-VW Brabham Judd fuhr als Siebter erneut ein ordentliches Ergebnis ein. Ein komplettes Wochenende zum Abhaken erlitt Daniel Hornung mit seinem Ralt RT 3/83-Toyota. „In der siebten Runde brach mir am Auto die Spurstange“, rapportierte er schon enttäuscht. „Ich hatte dann noch leichten Leitplankenkontakt, der Frontflügel brach weg und eine Felge riss.“