XL Motorsport Nürburgring Ergebnisse, Bilder, Rennbericht

  • strict warning: Declaration of calendar_plugin_display_page::options_submit() should be compatible with views_plugin_display_page::options_submit(&$form, &$form_state) in /www/htdocs/w00e7af4/sites/all/modules/calendar/includes/calendar_plugin_display_page.inc on line 297.
  • strict warning: Declaration of calendar_plugin_display_page::options() should be compatible with views_object::options() in /www/htdocs/w00e7af4/sites/all/modules/calendar/includes/calendar_plugin_display_page.inc on line 297.
  • strict warning: Declaration of calendar_plugin_display_block::options() should be compatible with views_object::options() in /www/htdocs/w00e7af4/sites/all/modules/calendar/includes/calendar_plugin_display_block.inc on line 78.
  • strict warning: Declaration of calendar_plugin_display_attachment::options_submit() should be compatible with views_plugin_display_attachment::options_submit(&$form, &$form_state) in /www/htdocs/w00e7af4/sites/all/modules/calendar/includes/calendar_plugin_display_attachment.inc on line 242.
  • strict warning: Declaration of calendar_plugin_display_attachment::options() should be compatible with views_object::options() in /www/htdocs/w00e7af4/sites/all/modules/calendar/includes/calendar_plugin_display_attachment.inc on line 242.
  • strict warning: Declaration of date_handler_field_multiple::pre_render() should be compatible with content_handler_field_multiple::pre_render($values) in /www/htdocs/w00e7af4/sites/all/modules/date/date/date_handler_field_multiple.inc on line 185.

Hier schon mal die ersten Infos zu unserer Nürburgring Veranstaltung.

Der erste Zeitplan ist online

Das Fahrerlager ist ab Mittwoch 18.00 Uhr und Donnerstag ab 7.00 Uhr für uns geöffnet.

Die Papierabnahme ist ab Donnerstag 18.00-20.00 Uhr im Catering Zelt bei mir.

Die Technische Abnahme beginnt auch am Donnerstag Nachmittag, Bernd Bühler wird zu euch in die Zelte kommen, wie immer.

Fahrerbesprechung Freitag 10.00Uhr in der 1.Etage vom Ziel Haus

Transponderausgabe auch ab Donnerstag in der 1. Etage vom Ziel Haus, Lizenz als Pfand mitnehmen

Durchfahrtsscheine gibt es nur als email, also bitte ins Postfach gucken und ausdrucken

Alle Ergebnislisten:

http://raceresults.at/Results/organisator/2017/evenement/Auto%20Rennen/r...

Die ersten Bilder von Inga Rieger Warken sind auf unsere Facebookseite Online:

https://www.facebook.com/HRA-Historic-Racecar-Association-278920464421/

Rennbericht:

„Es war mächtig viel los auf der Strecke“

 Text: Erich Kahnt

 Das „Motorsport XL Weekend“ am Nürburgring als zweiter HRA-Meisterschaftslauf für das gesamte Starterfeld aller GO-Klassen wartete mit sehr gemischten Wetter- und Streckenbedingungen am Qualifying-Freitag auf. Selbst die letzten Wettervorhersagen tags zuvor sahen für Q1 und Q2 noch hohe Regenwahrscheinlichkeiten voraus, für Q3 am späten Nachmittag eher geringe. Am Tag selbst dann wechselte das aber noch richtig schwer kalkulierbar für Fahrzeugabstimmung und Reifenwahl. Tatsächlich hörte der Regen etwa 20 Minuten vor Q1 auf, da stand aber der eine oder andere – sicherheitshalber – schon auf Regenreifen, während die Ideallinie auf der Strecke bereits auftrocknete. Q2 wiederum lief dann überraschend auf trockener Bahn, der Regen setzte hier unmittelbar nach Trainingsende ein. Q3 war dann ebenfalls trocken und sonnig. Auch die steigenden Streckentemperaturen mögen den Grip nach hinten heraus noch etwas verbessert haben.

Familie Olsen trat erstmals in dieser Saison mit beiden Formel-3-Martini Mk 39-Alfa Romeo wieder komplett an, und es war der Junior Christian, der genau vor Jahresfrist als „HRA-Küken“ am Nürburgring debütierte und hier bei seinem ersten Start 2017 mit 2.08,018 Minuten (Schnitt 144,46 km/h) auch gleich die Pole Position eroberte, vier Zehntelsekunden vor Vater Tom (2.08,424) – beide in Startreihe eins, durchaus pikant. Nur eine Hundertstelsekunde dahinter war Thomas Warken, zweifacher Sieger der reinen Formel-3-Rennläufe beim Bosch Hockenheim Historic, Dritter in seinem Ralt RT 3/84-Alfa Romeo. Auf den nächsten Startplätzen folgten Daniel Hornung (Ralt RT 3/83-Toyota, 2.08,745), Walter Hoffmann (Dallara F 386-Alfa Romeo, 2.09,417), Falk Künster (GRD 373-Toyota, 2.09,438) und Volker Böhm (Ralt RT 3/84-Alfa Romeo, 2.10,312), der am Nürburgring noch nie so schnell war. Gerade einmal 2,3 Sekunden trennten diese sieben Formel-3-Piloten in ihren schnellsten Zeiten. Auf Startplatz acht stellte Stefan Krämer mit seinem Reynard SF 83 den schnellsten Formel Ford mit ebenfalls exzellenten 2.11,067, hatte in der GO3-Klasse und in der Startaufstellung aber Nikolaij Maarslet Madsen im Reynard SF 87-Ford im Genick (2.11,079). Auf Startplatz zehn im Gesamtklassement rangierte Heinz Scherle im F3-Reynard 873-VW Spiess (2.12,454) als Zweiter in der Klasse GO1 hinter Hoffmann. Bei Abwesenheit des amtierenden Sports 2000-Meisters Martin Hörter lagen in der GO6 Dennis Rönz/Harald Thönnes im Swift DB 2-Ford vorn (2.15,020) vor Elio Cocciarelli (Tiga SC 85-Ford, 2.15,284) und Harald Schmeyer (Lola T 492, 2.15,915).

Nach dem Qualifying strahlte Daniel Hornung zum ersten Mal in dieser Saison: „Dieses Qualifying war jetzt endlich einmal perfekt, mit neuen Reifen ging es deutlich besser. Ich konnte im dritten Qualifying meine Zeit aus dem zweiten nicht mehr verbessern, es ging einfach nicht schneller. Das Auto lag perfekt, alles ist gut.“ Irgendeine Strategie fürs Rennen? „Mit der Strategie wird das jetzt nicht so einfach,“ ergänzte der Projektleiter des „Schuppen eins“ in Bremen, „wir kennen ja die Olsens. Ich möchte keine Harakiri-Aktion fahren, beim Start nur etwas versuchen, wenn die Chance da ist – aber nicht unbedingt in der ersten Kurve, es gibt noch mehr Kurven.“ Auch Falk Künster war recht zufrieden: „Ich konnte das erste Training nicht fahren, weil ich noch arbeiten musste. Zwischen dem zweiten und dem dritten haben wir die Übersetzung gewechselt. Aber der Nürburgring ist meine Lieblingsstrecke, hier fühle ich mich einfach wohl. Ich hatte Probleme mit der Wassertemperatur, die aber nicht so ins Gewicht fielen. Bei nur 20-minütigem Rennen gibt es keine sinnvolle Strategie außer von Anfang an richtig loslegen. Ich strebe realistisch einen Podiumsplatz an, denn Christian Olsen ist schon ein sehr talentierter Fahrer.“ Walter Hoffmann haderte wieder mit mangelnden Reifentemperaturen. „Wir waren im Winter extra auf der spanischen Rennstrecke Cartagena bei Alicante testen und erzielten erstklassige Rundenzeiten“, erzählte er. „Dort ist aber auch der Asphalt rauher als hier. Laut Reifenhersteller Avon muss die Reifentemperatur auf mindestens 70 Grad kommen, damit mein Auto optimal funktioniert – die hatten wir hier im Qualifying wieder nicht.“

Der Rennsamstag wartete mit strahlendem Wetter auf und Temperaturen um 20 Grad am Nachmittag. Die Sports 2000-Rennwagen mussten sofort um neun Uhr morgens gemeinsam mit dem FFR-Starterfeld in ihren ersten Rennlauf. Nachdem der trainingsschnellste Swift DB 2-Ford von Rönz/Thönnes schon im Qualifying wegen Feuer an Bord ausgeschieden war, lebte dieser Durchgang lange Zeit von dem packenden Duell um den Sieg zwischen Harald Schmeyer im Lola T 492 und Elio Cocciarelli im Tiga SC 85, die man sieben Runden lang in dieser Reihenfolge mit einem Handtuch hätte zudecken können. Dann verlor Cocciarelli im Eifer des Gefechts eingangs der „Mercedes-Arena“ kurzzeitig das Auto aus der Kontrolle, und Harald Schmeyer war „safe“. „Elio ist schon ein Heißsporn“, gab Sieger Schmeyer zu Protokoll. „Wenn dir einer so im Genick sitzt, versuche ich die Situation zu kontrollieren, indem ich nicht mehr in den Rückspiegel schaue. Ich konzentriere mich auf meine Linie und meine Bremspunkte, versuche im Augenwinkel wahrzunehmen, wo er gerade ist. Entscheidend war dann die Überrundung eines Formel Ford, den ich am Ende der Start-und Ziel-Geraden auf den letzten Drücker ausbremste. Elio versuchte auch noch vorbeizukommen, dabei ist ihm der Wagen weggerutscht.“

Cocciarelli wurde Zweiter vor einem relativ zufriedenen Werner Frenz im Shrike P 15. „In der ersten Kurve nach dem Start drehte sich ein Formel Ford direkt vor mir, ich musste bis zum Stillstand abbremsen, das hat mir ein bisschen das Rennen kaputt gemacht“, berichtete Frenz. „Wir hatten vor dem Rennen noch die Übersetzung gewechselt und neue Reifen aufgezogen, so konnte ich jetzt flotte 2.15er Runden fahren, gegen Rennschluss nahm ich etwas Tempo heraus, um das Auto heil über die Distanz zu bringen und den dritten Platz mitzunehmen. Mir fehlt aber noch ein Sekündchen auf den Sieger Harald Schmeyer, das muss ich irgendwie noch finden…“ Sein Team- und Markengefährte Thomas Hardy punktete als Vierter ebenfalls noch ordentlich nach bereits defekter Antriebswelle hinten links im Qualifying. „Im Rennen hatte ich nicht genug Leistung, ich tippe auf die Vergaserabstimmung, ich konnte Werner insbesondere auf den Geraden nicht folgen“, meldete er nach dem Rennlauf. „Aber ich bin insofern froh, als uns Biehl Racing nach meinem Motorschaden in Hockenheim und hier bei der Reparatur der Antriebswelle sehr tatkräftig unterstützte.“ 

Vater und Sohn Olsen am frühen Nachmittag in Startreihe eins, wer lässt da wen gewinnen? „So etwas gibt es bei uns nicht,“ stellte Vater Tom klar, „so etwas geht gar nicht.“ Als es mit dem kompletten HRA-Starterfeld in die Einführungsrunde ging, bog Sohn Christian direkt ab an das Ende der Boxengasse. „Das Gaskabel war nicht richtig fixiert,“ meldete er später sehr enttäuscht, „natürlich passiert so etwas im Rennen, im Training wäre ja zu einfach…“ Thomas Warken kam nach dem Start als Spitzenreiter aus der ersten Runde vor Falk Künster, Tom Olsen, Daniel Hornung und dem exzellent gestarteten Stefan Krämer im schnellsten Formel Ford. Von der zweiten bis zur vierten Runde wurde das Feld durch eine Safety Car-Phase gebremst. Nach dem Neustart verteidigte Warken die Spitze gegen einen stärker attackierenden Falk Künster, baute dann aber bis zum Ziel den Vorsprung bis auf 2,9 Sekunden noch leicht aus. Eingangs der siebten Runde entschied Daniel Hornung das Duell gegen Tom Olsen um den letzten Podiumsplatz mit einem knallharten Ausbremser vor der „Mercedes-Arena“ für sich. Hinter diesen Beiden konnte sich Stefan Krämer mit hauchdünnem Vorsprung von 0,9 Sekunden vor Nikolaij Maarslet Madsen den GO3-Klassensieg (Formel Ford 2000) retten, Walter Hoffmann und Volker Böhm belegten die nächsten Plätze im Gesamtklassement, nur durch 0,5 Sekunden getrennt. Die GO6-Klasse der Sports 2000 sah eine Neuauflage des Duells Schmeyer/Cocciarelli um den Klassensieg, bis der Italiener wegen fehlender Bremswirkung ausrutschte. Das brachte Werner Frenz einen zweiten Platz ein, keine sieben Sekunden hinter Sieger Schmeyer, Cocciarelli, der erneut mit 2.14,3 Minuten die schnellste Sports 2000-Rennrunde drehte, wurde Dritter in der GO6.

„Beim Start bremste ich Tom Olsen in der ersten Kurve aus und musste dann erst einmal schauen, wer hinter mir ist“, ließ Gesamtsieger Thomas Warken Revue passieren. „Falk Künster war dicht dran, mit zwei Top-Runden konnte ich mich frei fahren, dann kam die Safety Car Phase, und der Vorsprung war wieder weg. Nach dem Neustart beschleunigte ich aus der ‚NGK-Schikane‘ voll heraus, wurde von Falk nach Start-und-Ziel beinahe aber ausgebremst. Ich brauchte wieder zwei ganz schnelle Runden, um mich etwas abzusetzen. Dann musste ich meinen Rhythmus finden, immer die gleichen Schalt- und Bremspunkte.“ Der Dritte, Daniel Hornung, war sehr zufrieden. „Als das Feld hinaus auf die Strecke fuhr, war mein Anlasser defekt,“ erzählte der Bremer, „wir mussten den Wagen im Fahrerlager mit dem Pkw anschleppen, ich musste in der Einführungsrunde nahezu alle überholen, um auf meinen Startplatz zu kommen, und dabei wegen der Wedelbewegungen der anderen zum Reifenanwärmen noch höllisch aufpassen. Das Ausbremsen von Tom Olsen vor der ‚Mercedes-Arena‘ gelang mir dann beim zweiten Ansatz.“ Walter Hoffmann kam hinter Daniel Hornung, Tom Olsen und den bestplatzierten Formel Ford von Krämer und Madsen auf den siebten Platz Gesamt. „Beim Forcieren schob mein Wagen über die Hinterachse, Stefan und Nikolaij lagen in einem engen harten Duell direkt vor, ich dachte erst, ‚Lass sie fahren‘, bekam sie dann aber nicht mehr eingeholt“, berichtete Walter Hofmann. „Ab der zweiten Rennhälfte hatte ich Aussetzer zwischen 4.500 und 5.000/min und versuchte dann, sehr sauber zu fahren, weil er sonst hinten wegging. Auch stimmt die Übersetzung nicht, zwischen dem zweiten und dritten Gang ist ein Loch, das können wir vor dem zweiten Lauf aber nicht mehr wechseln.“ Günter Becker wurde hinter Krämer, Madsen und Stig Bjerring (Reynard SF 87-Ford) Vierter in der GO3, er demonstriert dieses Jahr mit dem Schiesser F4-Ford ein anderes Auto im Renntempo aus besonderem Anlass heraus. „Der Konstrukteur, Arnulf Schiesser aus Mannheim wird 80 Jahre alt dieses Jahr, und die Idee war, ihm das Auto noch einmal fahrend zu präsentieren, ich war ja seinerzeit auch in die Entwicklung seiner Autos involviert“, erzählte Becker. „Es war mächtig viel los auf der Strecke, ich hatte das Glück oder Pech – wie man will – direkt hinter dem harten GO6-Duell Schmeyer/Cocciarelli fahren zu müssen. Grundsätzlich weist das Auto kaum Unterschiede zu meinem Reynard auf, allerdings hatte ich mit extremem Untersteuern zu kämpfen, das war schon 1986 so, aber da wurde schon keine Weiterentwicklung mehr betrieben. Das braucht jetzt noch ein paar Testtage in Hockenheim, dann bekommen wir das in den Griff.“

Nach dem Start zu Rennlauf zwei führte Falk Künster drei Runden lang, dann ging Thomas Warken vorbei und siegte erneut im Gesamtklassement, diesmal mit 3,4 Sekunden Vorsprung vor Künster, Tom Olsen und Walter Hoffmann. Das heiße Formel Ford-Duell um den GO3-Klassensieg in seinem Windschatten entschied Stefan Krämer noch einmal für sich, diesmal mit 0,3 Sekunden vor Nikolaij Maarslet Madsen. Daniel Hornung war drei Runden lang Gesamtdritter hinter Warken und Künster, ehe ihn ein Kupplungsdefekt weiter nach hinten zurückwarf, er holte als Fünfter der Formel-3-Klasse GO2 aber wieder Punkte. Das „HRA-Küken“ Christian Olsen hatte sich nach einem Start aus der letzten Reihe in Runde vier schon wieder auf den dritten Rang Gesamt vorgearbeitet (!), dann brach ein Bolzen der Radaufhängung – erneutes Aus. Der Zweitplatzierte Falk Künster zeigte sich nach dem Rennen sehr zufrieden mit dem Wochenende: „Ich hatte zwar wieder Temperaturprobleme bis 97 Grad, was Leistung kostete,“ schilderte er, „aber Thomas Warken fuhr mir nicht allzu weit weg – das hat mit gut gefallen.“ Walter Hofmann hatte in den letzten drei Runden wieder Aussetzer zu beklagen und verärgerte Stefan Krämer mit Nikolaij Maarslet Madsen im Genick, weil er in der Schlussphase des Rennens für die Beiden „so breit wie die Straße“ wurde. „Aber mit Platz vier Gesamt ging es auch für mich schon um etwas,“ rechtfertigte sich Hoffmann, „da darf  man in der letzten Runde auch einmal Kampflinie fahren.“