XL Motorsport Zolder 7-9 September Ergebnisse und Rennbericht

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Leider konnte in Zolder nur das zweite Rennen der HRA gewertet werden, da beim ersten Rennen ein Fehler des Rennleiters beim Start zu einer Verfälschung des Rennergebnis geführt hat. Für die Punktewertung wird warscheinlich das Ergebnis vom ersten Qualifying gewertet.

Hier der Rennbericht:

Ein Rennen für Ford-Motoren

Text: Erich Kahnt

Vier Wochen nach dem AvD-Oldtimer-Grand Prix Nürburgring und eine Woche nach dem Historic Grand Prix Zandvoort – mit jeweils zwei Rennläufen zur „Trofeo Novamotor“ für historische Formel-3-Rennwagen – war die vorletzte Meisterschaftsrunde zur HRA German Open in Zolder im Hinblick auf Formel-3-Rennwagen relativ dünn besetzt. Immerhin traten Günter Becker mit seinem March 813-VW Spiess, Jochem Sihorsch mit seinem Ralt RT 3/84-VW Brabham Judd und Werner Fischer mit seinem March 713 M-Lotus TC (er in der Klasse GO4) in dieser Kategorie noch an, aber damit war schon von der Papierform her weitestgehend klar, dass im Kampf um die Podiumsplätze im Gesamtklassement auch Fahrer aus anderen GO-Klassen zum Zuge kommen würden.

Zolder, in der belgischen, flämischen Provinz Limburg gelegen, ist auch eine fahrerisch eher anspruchsvolle Rennstrecke mit langer traditionsreicher Vergangenheit, hier wurde auch 1973 und dann von 1975 bis 1982 durchgehend der belgische Formel-1-Grand Prix ausgetragen, der relativ kurvenreiche Streckenverlauf ist weitestgehend unverändert geblieben. Und es ist ein zuschauerfreundlicher Kurs, weil beispielsweise gegenüber den Boxen stehend die Rennwagen während einer Runde an mehreren Streckenpunkten zu sehen sind, unter anderem in beiden Schikanen dann, wo auch Ausbremsmanöver stattfinden.

„Zolder ist ein schöner Kurs, der macht auch im Cockpit richtig Spaß“, findet auch Stefan Krämer. „Ich fuhr hier zuletzt 2009 und gewann mit einem Formel Ford 1600. Die beiden haarigsten Stellen sind sicher die erste Kurve nach Start-und-Ziel und die ‚Lucien Bianchi bocht‘ auf die Gegengerade hinaus, das sind schon Mut-Passagen.“ Und Roberto Cocciarelli charakterisiert: „Zolder ist sehr schön, aber auch nicht ungefährlich, bei Regen muss man noch besonders aufpassen, sonst hängt man schnell in der Mauer.“

Über die drei Qualifyings in Zolder verteilt waren so ungefähr alle Wetterbedingungen gegeben, von trocken bis ganz nass, in dieser Reihenfolge, so dass hernach in der Startaufstellung die Fahrer vorn standen, die  eine trockene oder noch in etwa trockene Runde gefunden hatten. Dieses „Lotteriespiel“ brachte im Endergebnis dann überraschend Bernardo Meyer im Formel Ford 2000-Reynard SF 84 auf die Pole Position mit einer Bestzeit von 1.50,335 Minuten (Schnitt 130,87 km/h) vor fünf Sports 2000-Rennsportwagen in der Reihenfolge Werner Frenz/Shrike P 15 (1.50,432), Thomas Hardy/Shrike P 15 (1.50,520), Harald Schmeyer/Lola T 492 (1.50,529), Martin Hörter/Lola T 590 (1.51,386) und Volker Böhm/Swift DB2 (1.51,930). Auf den nächsten Startplätzen rangierten Stefan Krämer/Reynard SF 83 (1.53,591), Nikolaj Maarslet Madsen/Reynard SF 87 (1.57,419), Werner Fischer/March 713 M als GO4-Spitzenreiter und Schnellster im Formel 3 (1.58,510), Stig Bjerring/Reynard SF 87 (1.59,840), Harald Thönnes/Swift DB2 (1.59,875), Günter Becker/March 813 (2.00,058) sowie nach längerer Pause Roberto Cocciarelli/Swift DB 3 (2.01,098).

Diese aus Wettergründen ungewöhnliche Startaufstellung war aber noch nichts gegen das, was beim Start zu Rennlauf eins folgte. Als das Feld in der Einführungsrunde, in der sich bereits mehrere Fahrer auf glitschiger Bahn gedreht hatten, in die Schikane vor Start-und Ziel einbog, hatte der Rennleiter das Geschehen schon nicht mehr wirklich im Griff. „Die Startampel war Grün und wurde dann auf Rot geschaltet, das bedeutet normalerweise ‚Startabbruch, verlangsamen und in die Boxen fahren‘“, beschrieb Harald Schmeyer von Startplatz vier das Szenario. „Die ersten vier, fünf in der Startaufstellung sind auch vom Gas gegangen, aber von hinten schossen etliche beschleunigend bei Rot an uns vorbei.“

Nun hätte der Rennleiter die Situation insofern vielleicht noch retten können, wenn er anschließend draußen rote Flaggen für einen Abbruch hätte schwenken lassen, aber das passierte nicht – das Rennen lief über die gesamte Distanz. Da es aber zumindest für die ersten Vier in der Startaufstellung, „die“, so Harald Schmeyer weiter, „von den Rundenzeiten her für die erste Runde etwa 30 Sekunden mehr brauchten“, zu einer außergewöhnlichen Benachteiligung führte, wurde entschieden, diesen Rennlauf nicht zu werten. „Ein Rennabbruch hätte auf jeden Fall kommen müssen, ich selbst bin im ersten Moment gar von zwei Einführungsrunden ausgegangen“, kommentierte Roberto Cocciarelli diese Entscheidung.

Ein dicht gedrängter Pulk zwängte sich dann nach dem Start zu Rennlauf zwei in die erste Kurve, vorn in der sehr gemischten Startaufstellung begünstigte Sports 2000-Piloten, in deren Genicken aber schon drängelnde Formel Ford 2000-Fahrer – das war schon toll, wie alle heil diese Ecke nahmen. Zunächst setzte sich Stefan Krämer im Reynard SF 83-Ford an der Spitze etwas ab, aber unaufhaltsam kam ihm dann sein Dauerrivale in der Klasse, Nikolaj Maarslet Madsen im Reynard SF 87-Ford näher. Nach einigen Runden bremste der Däne Stefan Krämer, der nichts mehr entgegenzusetzen hatte, in der ersten Kurve aus, ging in Führung und siegte schließlich im Gesamtklassement mit 4,1 Sekunden Vorsprung vor Krämer. „Meine Bremsbeläge waren völlig weg“, berichtete der Zweite nachher. „Eine Dreiviertel Runde Zolder als Einführungsrunde ist einfach zu wenig, um neue Bremsbeläge einzufahren.“

Keine 20 Sekunden hinter dem Gesamtsieger schaffte es Jürgen Meyer nach toller Fahrt in seinem Reynard SF 86-Ford als Gesamtdritter auf den letzten Podiumsplatz. „Ich habe hier eigentlich im Qualifying verwachst, da ich Slicks aufgezogen hatte, weil ich dachte, es würde noch auftrocknen, so hatte ich einen schlechten Startplatz“, erzählte ein bestens gelaunter Meyer, der schon in Spa zweimal Klassenzweiter in der GO3 geworden war. „Das hat mich dann hier volle drei Runden gekostet, bis ich durch den Verkehr der Sports 2000 und einiger Zetecs durch war.“ Roberto Cocciarelli im Formel Ford 2000-Swift DB 3-Ford verbesserte sich als Fünfter Gesamt vom 12. Startplatz kommend um sieben Plätze.

Die wirklich heiße Schlacht lief aber im Kampf um den Klassensieg GO6 zwischen den schnellsten Sports 2000-Piloten, ständig wechselten hier die Positionen auf den ersten fünf, sechs Plätzen. Harald Schmeyer lag einmal vorn, Martin Hörter ebenfalls, am Ende hatte sich ein ausgezeichnet aufgelegter Harald Thönnes im Swift DB2-Ford von weiter hinten kommend an allen vorbei gekämpft und gewann als Vierter Gesamt die Klasse, 5,2 Sekunden vor Volker Böhm im Swift DB 2-Ford, der ebenfalls einen Parforce-Ritt hinter sich hatte, dann folgten in der Klasse Harald Schmeyer, Martin Hörter und die beiden Shrike P 15 von Werner Frenz und Thomas Hardy – schön, dass Hardys Shrike endlich auch einmal das Rennen durchstand.

Bestplatzierter Formel-3-Pilot war GO4-Sieger Werner Fischer im ältesten Formel 3 vor Ort, seinem 71er-Ex-Hannelore Werner-March 713 M, den er selbst nach Hannelore Werner in der Historie auch noch gefahren war, auf Platz 14 Gesamt.