DMV Raceweekend Hockenheim 18.+19. Oktober Ergebnisse, Rennbericht

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Der Motor schaffte den Titelgewinn so gerade noch…

Text: Erich Kahnt

Die Dramatik der Titelentscheidung beim letzten Rennen zur HRA-Rennserie, beim DMV Automobilpreis in Hockenheim am 18./19. Oktober, hätte wohl auch von Alfred Hitchcock stammen können. Der Titelgewinn HRA-Gesamt musste sich hier zwischen Harald Thönnes im Swift D B 2-Ford und dem amtierenden Meister Elio Cocciarelli im Swift DB 2-Ford entscheiden, beide Konkurrenten in der Sports2000-Rennsportwagenklasse GO6. Thönnes lag vor Hockenheim mit 82,37 zu 80,63 Punkten äußerst knapp vorn und hatte die Tabellenführung nach zweifachem Klassensieg Anfang September in Zolder übernommen, wo Cocciarelli bei Nieselregen im zweiten Rennlauf ins Kiesbett rutschte. Der Tabellendritte vor Hockenheim, Jürgen Meyer im Formel Ford 2000-Reynard SF 86 (Epochenklasse GO3), lag mit rund 15 Punkten Rückstand schon zu weit dahinter, um wirklich noch eingreifen zu können. Ohnehin hatte er gegenüber Thönnes und Cociarelli auch noch den Nachteil von deutlich weniger Startern in seiner Klasse und entsprechend niedrigerer Punkteausbeute selbst bei Klassensiegen.

Da in Hockenheim die Sports2000-Rennsportwagenklasse GO6 in separater, zweiter Startgruppe in die Rennläufe ging, war das Geschehen um die Titelentscheidung sehr übersichtlich zu verfolgen. Im ersten Rennlauf war die Strecke noch ziemlich feucht, an manchen Stellen noch nass. Sofort nach dem Start übernahm Elio Cocciarelli hier entschlossen das Kommando – und hatte noch das „Glück“, dass sich der zweitplatzierte Harald Thönnes ausgangs der „Sachs-Kurve“ drehte und gleich einige Plätze verlor… Er kämpfte sich aber wieder vor und „erbte“ dann noch den dritten Platz in der Klasse hinter Cocciarelli und Martin Hörter (Lola T 90/90), als Harald Schmeyer mit seinem Lola T 492 gegen Ende der vierten Runde in der „Sachs-Kurve“ geradeaus ins Kiesbett rutschte. Es folgte eine Safety Car-Phase, und an deren Ende patzten plötzlich beide Titelanwärter – sowohl Cocciarelli als auch Thönnes überholten auf der Zielgeraden zu früh, vor der weißen Linie, 30 Sekunden Zeitstrafe für beide! So gewann Martin Hörter im Lola vor Thomas Hardy im Shrike P 15, Cocciarelli und Thönnes waren als Dritter und Vierter für den zweiten Rennlauf in die zweite Startreihe verbannt, Thönnes Vorsprung in der Tabelle war jetzt auf nur noch 0,09 Punkte geschrumpft…

Damit war vor dem Start zu Rennlauf zwei auf trockener Bahn klar, wer von den beiden den allerletzten Rennlauf der Saison in der Klasse gewinnen würde, wäre auf jeden Fall Meister. „Und eins ist sicher,“ bekundete der jetzt hier auf Pole stehende Martin Hörter in der Pause, der grundsätzlich das Tempo in etwa hätte mitfahren können, „ich halte mich auf jeden Fall heraus, ich lasse die beiden Kampfhähne durch…“ Gesagt, und genau so getan: Elio Cocciarelli übernahm die Führung vor Harald Thönnes und Martin Hörter und holte nun alles aus seinem Swift DB 2 heraus, der Abstand zu Thönnes wurde zusehends größer, er wollte jetzt unbedingt „den Sack zumachen“, das war deutlich spürbar. Und er schaffte den Klassensieg und die erfolgreiche Titelverteidigung – aber dennoch auch nur so gerade eben… „Ich habe meinen Motor ziemlich gestresst,“ war sein erster Kommentar danach, „und eingangs der Zielgeraden, kurz vor Fallen der Zielflagge, gab er seinen Geist auf…Ich möchte mich aber herzlich bei Biehl Racing bedanken, das Auto war exzellent vorbereitet und hat sehr gut funktioniert.“ Auch Bruder Roberto Cocciarelli gehörte natürlich zu den ersten Gratulanten, wenn auch nicht ohne „Seitenhieb“: „Er schuldet mir jetzt zwei Motoren!“

Jürgen Meyer im FF2000-Reynard SF 86 sicherte sich in Hockenheim in der Epochenklasse GO3 seine Saisonsiege sieben und acht und verteidigte dadurch den dritten Tabellenplatz HRA Gesamt mit 85,15 zu 82,50 Punkten noch relativ knapp gegen Martin Hörter (Sports2000-Lola T 90/90 und F3-Ralt RT 3/82-Alfa Romeo), der wiederum in Zolder und Hockenheim noch eine starke Saison-Schlussphase hingelegt hatte. „Aber ich gucke eh nicht nach den Punkten,“ hatte Meyer vor den Rennläufen in Hockenheim erklärt, „das ist so kompliziert, da bekomme ich keinen Verstand hinein.“ Im ersten Rennlauf hing er dann als Schlussmann einer Vierergruppe mit Axel Pilz (F3-Reynard 903-VW Spiess, GO7), Peter Schmitz (F3-Dallara F 388-Alfa Romeo, GO1) und Heinz Lange (F3-Dallara F 387-Alfa Romeo) über einige Runden quasi fest. „Da habe ich mich richtig geärgert, ich kam an den Formel-3-Fahrern direkt vor mir einfach nicht vorbei“, so Meyer. „Auf den Geraden zogen sie mir weg, in den Kurven hing ich wieder dran.“ Und seine Lebensgefährtin kommentierte schon: „So ist das wohl bei den Rennfahrern, die sind nie wirklich zufrieden und finden immer noch etwas zum Meckern.“ Dann meldete sich Jürgen Meyer aber doch noch zufriedener: „Acht Klassensiege und ein zweiter Platz, ich hatte schon meinen Spaß – habe aber das ganze Jahr im Hinblick auf die Punkte nie mitgerechnet.“

Den ersten Rennlauf in Hockenheim gewann im Gesamtklassement und in der HRA-Epochenklasse GO2 der Däne Michael Ringström im F3-Martini MK 42 mit Start-Ziel-Sieg, 22,1 Sekunden vor dem GO7-Sieger, Senior Axel Pilz im F3-Reynard 903-VW Spiess, und 31,7 Sekunden vor dem GO1-Sieger, Peter Schmitz im F3-Dallara F 388-Alfa Romeo. Obwohl es seit dem Morgen bis zum Start schon über eine Stunde nicht mehr geregnet hatte, waren die Streckenbedingungen wohl dennoch nicht problemlos zu fahren. „Das war noch sehr rutschig da draußen“, gab Axel Pilz zu Protokoll, der in der zweiten Runde den mit Zündaussetzern kämpfenden Peter Schmitz überholt hatte. „Die Ideallinie war nirgendwo trocken, im Grunde war es noch komplett feucht, du konntest nicht richtig Gas geben, sonst ging das Heck weg.“ Das bestätigte auch Friedhelm Stolzer, mit seinem Swift DB 2-Ford Fünfter in der Sports2000-Epochenklasse GO6: „Es war in jeder Kurve rutschig, wir sind gefahren wie auf rohen Eiern, immer wenn ich dachte, jetzt komme ich an den Vordermann näher heran, wurde es wieder kritisch…“

Einen feinen zweiten Platz im Gesamtklassement verlor Daniel Hornung im F3-Ralt RT 3/83-Toyota, im Qualifying schon Schnellster vor Michael Ringström, noch durch ein besonderes Missgeschick gegen Ende einer Safety Car-Phase. „Die Regeln schreiben vor, dass während einer Safety Car-Phase alle Autos in einer Linie hintereinander herfahren müssen im so genannten Start-Korridor“, so Hornung. „Als die Ampel dann ‚Grün‘ zeigte, war ich vor der Start-und-Ziellinie eine Wagenbreite zu weit links, wofür ich eine Durchfahrtsstrafe erhielt. Weil ich die nicht mehr antrat, wurde ich disqualifiziert. Aber ich kannte – ehrlich gesagt – diese Regel gar nicht…“

Dennoch schaffte es der Bremer nach einer für ihn ziemlich gut verlaufenen Saison, in der ihm sein Auto deutlich zuverlässiger „treu die Stange hielt“, nach Punkten als letztlich Achter noch unter die ersten Zehn Gesamt in der HRA-Schlusswertung, denn er schloss das Jahr noch mit einer exzellenten fahrerischen Leistung in Rennlauf zwei ab, in dem er sich ein knallhartes Duell um den Gesamtsieg mit Peter Schmitz lieferte. Schmitz führte in der Startrunde, in Runde zwei ging Hornung nach vorn und hielt die Spitze, „immer den Atem von Peter spürend“, bis in die achte Runde. Dann packte ihn Peter Schmitz beim Herausbeschleunigen aus der Spitzkehre „Parabolika“ und gewann im Gesamt und wieder in der GO1. „Das war eigentlich nicht mein Plan, ihn noch vorbei zu lassen…“, bekundete GO2-Epochenklassensieger Daniel Hornung. „Ich hatte ihm unterwegs wiederholt auch ‚die Tür zugemacht‘.“

Mit seinem vierten Gesamtsieg in der Saison rundete so auch Peter Schmitz ein ausgesprochen gutes Jahr für ihn ab – und er erreichte damit und durch noch mehr Klassensiege auch noch genau sein persönliches Saisonziel, „in der HRA-Schlusswertung unter die ‚Top Five‘ zu kommen.“ Mit letztlich 70,24 Punkten wurde er noch vor Stefan Scho (63,64 Punkte), der wegen eines Motorschadens an seinem F3-Ralt RT 3/84-VW Spiess beim „FIA Formula 3 European Cup“ in Zandvoort Anfang September in Hockenheim nicht antreten konnte, Fünfter der Schlusstabelle. Stefan Scho wurde aber immerhin noch Meister der HRA-Epochenklasse GO2 und lag am Saisonende gerade noch 0,75 Punkte vor dem Tabellensiebten, Thomas Hardy mit seinem Sports2000-Shrike P 15, dem es in Hockenheim in Rennlauf eins zum zweiten Mal nach Zolder gelungen war, in der Epochenklasse GO6 auf den Ehrenplatz zu fahren.  

hier einige Bilder;

https://autosport.at/fotos/klassik/rundstrecke-histo/weitere-historische/historic-race-cup-2019.html?fbclid=IwAR3qX3PNGmj2pTZy1OMlBBcEaUxw3UOkgWC3L9azsbGiIFQW_YfM8UhCMQI